Mercer Stendal, eine der modernsten NBSK-Zellstofffabriken der Welt, liegt in der Nähe der Stadt Arneburg im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt. Dies ist rund 130 Kilometer westlich von Berlin am Westufer der Elbe. Die Grundsteinlegung für den Bau der 1,1 Milliarden US-Dollar-Investition wurde 2002 gelegt, nur zwei Jahre später konnte die Anlage in Betrieb genommen werden.

Das Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 740.000 Tonnen NBSK-Zellstoff, 148 Megawatt Ökostrom sowie über eine moderne Extraktionsanlage für Terpentin und Tallöl. Wie alle Zellstoffwerke von Mercer produziert das Werk Stendal genügend grüne Energie, um den internen Bedarf zu decken und zugleich Energie in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
Die Strategie zum fortlaufenden Gewässerschutz bei Mercer Stendal fußt im Wesentlichen auf zwei Säulen: Dem reduzieren des Wasserbedarfs auf der einen Seite – und der noch rückstandsärmeren Aufbereitung des Abwassers auf der anderen. In beiden Bereichen konnte Mercer das bereits hohes Niveau in den letzten Jahren noch weiter steigern. 

Da Wasser im Rahmen der Zellstoff-Produktion als Trägermedium für Zellulosefasern und verschiedene Chemikalien eingesetzt wird, kommt der intensiven Reinigung durch aufwendige technische Verfahren eine besonders große Bedeutung zu.
Die Abwasserbehandlung erfolgt unter anderem in sogenannten Bio-Becken. Darin werden organische Materialien anaerob abgebaut, sodass die Sauerstoffzehrung in den aufnehmenden Gewässern begrenzt wird. Der wichtigste Bestandteil dieses Systems ist eine sorgfältig kultivierte Population mikrobiotischer Organismen, die bei Mercer liebevoll als „Bugs“ bezeichnet werden. Diese Organismen fressen die verbleibenden organischen Elemente sozusagen auf.
Die modernen Abwasserbehandlungssysteme können chemische, organische und suspendierte Feststoffe weitgehend entfernen. Ein wichtiger Baustein bei den Bemühungen für sauberes Wasser.
Die Josef Weiß Elektrotechnik durfte in dem Bereich der Abwasseraufbereitung ein Projekt umsetzen: Wir tauschten 54 FU-Schränke, damit der Betrieb in der Abwasseraufbereitung auf den neusten technischen Stand kam. Untergebracht war unser Team von 19 Männern und Frauen in einem eigenen Ferienhaus und arbeitete im 24-Stunden-Schichtdienst. Eine Woche zum Umtausch der Frequenzumrichter war eingeplant, wir brauchten unter der Leitung von Manfred Bail vier Tage. Voi g’schromt hoid. Wir lieben Arbeit.